Jakobskreuzkraut-Bekämpfung

Wie kann der Blutbär bei der Bekämpfung des Jakobskreuzkrautes helfen?

Der Blutbär ist ein Schmetterling, der seine Eier auf die zweijährige Pflanze des Jakobskreuzkrautes ablegt. Die geschlüpften Raupen fressen die Pflanze langsam herunter und hindern das Jakobskreuzkraut daran, neue Samen zu entwickeln und sich weiter zu verbreiten. Die herunter gefressene Pflanze erholt sich im gleichen Jahr nicht und ist im Folgejahr nicht mehr vorhanden.

 

Bei der Bekämpfung des Jakobskreuzkraut geht es letztlich darum, „die Samen aus den Boden zu ziehen“. Bereits im Boden vorhandene Samen keimen und bilden zunächst unauffällige einjährige Pflanzen aus, die im Folgejahr von den Raupen gefressen werden und keine neue Samen verbreiten können. Das Jakobskreuzkraut verschwindet somit in einem Zeitraum von rund vier Jahren und wird nachhaltig aus dem Landschaftsbild zurückgedrängt.

 

Warum die Bekämpfung des Jakobskreuzkrautes ein Gemeinschaftsprojekt ist

Da das Jakobskreuzkraut in der Regel nur auf den eigenen Flächen bekämpft werden kann, ist es wichtig, Nachbarn mit einzubeziehen bzw. Nachbarflächen ebenfalls zu bereinigen. Nur so kann es gelingen, möglichst viele Samen aus dem Boden zu ziehen und die gesamte Region vom Jakobskreuzkraut zu befreien.

Werden benachbarte Flächen nicht bereinigt und bilden die dort vorhandenen Pflanzen Samen aus, werden die eigenen Flächen erneut kontaminiert. Auch wenn die Raupen des Blutbären die Nachbarflächen miterobern, so gilt es, den Blutbären auch auf diesen Flächen durch eine angepasste Bewirtschaftung in seiner Population  (Ausbreitung/Vermehrung) zu unterstützen.

Eine potenzielle Gefahr geht insbesondere von Flächen wie Straßenränder, Ufer & Böschungen, Eisenbahndämmen, Bau- und Industriegebieten aus. Hier ist der Blutbär meist nicht vorhanden und es erfolgt keine manuelle Bekämpfung des Jakobskreuzkrautes, die eine Aussamung verhindern könnte.

Um das Jakobskreuzkraut als Gemeinschaftsprojekt anzugehen, kann es sinnvoll sein, sich als Gemeinde zusammenzufinden oder andere Vereinigungen um eine entsprechende Organisation zu bitten (z.B. Maschinenring, Zuchtvereinigungen o.ä.).

Vielleicht übernimmt die Gemeinde, der örtliche Maschinenring, das Straßenbauamt oder ein Zuchtverband die weitere Organisation eines solchen Projektes.